Cocktail im Visier
Die Sonne im September lädt noch einmal in die Außenbereiche der Straßenbars zum gemütlichen Verweilen ein. Was gibt es also schöneres, als sich nach einem stressigen Arbeitstag einen fruchtigen Cocktail zu gönnen? Ob mit frischen Früchten oder bunten Schirmchen garniert - Cocktails gehören zu den beliebtesten alkoholischen Getränken. Klassiker, wie Bloody Mary oder Caipirinha, können von den Getränkekarten der Bars dieser Welt nicht mehr weggedacht werden. Deswegen hat Oberlecker sich einmal genauer in der Welt der Bartender und Cocktails umgeschaut.
A - Aperitifs
Diese Cocktails sollen vor dem Essen nicht nur die Zeit verkürzen, sondern auch den Appetit anregen. Die „Starters” werden gerne mit Campari oder Aperol zubereitet - auch Biere werden gerne als Aperitif serviert. Zu den Klassikern zählen Martini Dry, Manhattan und Aperol Spritz.
B - Bond, James Bond
„James Bond”-Autor Ian Fleming hat in seinem ersten Roman einen eigenen Cocktail für seine Hauptfigur kreiert. Der „Vesper” ist eine Variante des klassischen Martinis und steht seit 2011 auf der Offiziellen IBA-Cocktailsliste des International Bartenders Association. Der Cocktail besteht aus 6cl Gin, 1,5cl Wodka und 0,75 cl Lillet Blonde.
C - cl
cl steht für Centiliter und gilt als die übliche Maßeinheit im Cocktailuniversum.
D - Digestifs
Im Gegensatz zum Aperitif wird der Digestif nach dem Essen getrunken. Abgeleitet vom dem lateinischen Wort digestio für Verdauung werden After-Dinner-Longdrinks gereicht, die das Essen abschließen sollen. Sie gelten als Alternative für Shots.
E - Eis Eis Baby
Eis gehört heutzutage praktisch in alle Cocktails. Gecrushed oder in Würfelform halten sie den Drink lange kühl und das Geschmackserlebnis hoch.
F - Fame
Cocktails waren nicht von Anfang an in Deutschland erfolgreich. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnten sie in den 1950er Jahren erste Erfolge feiern. Seit den 1970er Jahren sind die bunten Drinks nicht mehr aus deutschen Bars wegzudenken.
G - Gästeglas vorkühlen
Für manche Drinks ist es wichtig, dass sie in vorgekühlte Gläser gegossen werden. Dafür werden die Gläser mit Eiswürfeln und kaltem Wasser gefüllt und abgekühlt. Vor dem traditionellen „Abseihen” des Getränkes wird das Eise und Wasser wieder entfernt.
H - Holzstößel
Für Klassiker, wie Mojito und Caipirinha, gehört der Holzstößel zur festen Inventarliste. beim Zerdrücken von den Limetten werden ästhetische Öle aus den Fruchtschalen freigesetzt, die dem Cocktail erst den Geschmack verleihen.
I - International Bartenders Association
Die International Bartenders Association - kurz I.B.A. - ist eine internationaleDachorganisation verschiedener Berufsverbände von Barkeepern. Aktuell sind in den nationalen Verbänden weltweit 40.000 Baerkeeper in der I.B.A. organisiert.
J - Jigger
Der Jigger ist der typische Messbecher mit dem doppelten Boden und Edelstahl-Kelchen. Während auf der einen Seite Spirituosen bis zu 2cl abgemessen werden können, stehen dem Bartender auf der anderen Seite ein Kelch mit 4cl zur Verfügung.
K - Klassiker
Einige Cocktails sind echte Klassiker und gehören auf jede gute Barliste. Zu ihnen gehören Bloody Mary, der Caipirinha oder der Cuba Libre.
L - Longdrinks
Die Cocktail-Welt unterscheidet in zwei Größen. Die Longdrinks sind Coktails, die mit SOdawasser, Softdrinks, Saft oder Sekt gestreckt werden, sodass sie ein normalgroßes Wasserglas füllen können. Zu Longdrinks gehören Tropical Drinks, Caipirinha oder auch der Gin Tonic.
M - Mocktail
Nicht nur mit Alkohol können Cocktails Gaumen verführen. Auch die alkoholfreien Varianten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Der „Mocktail” ist dabei eine Wortschöpfung aus Cocktail und dem englischen Wort to mock für nachahmen.
N - Name
Woher der Name „Cocktail” kommt, ist nicht hundertprozentig sicher. Es ragen sich viele Legenden und Mythen darum. Einigen Erzählungen zufolge ist der Cocktail ein Siegertrank, der nach Hahnenkämpfen gereicht wurden. Anderen Geschichten erzählen, dass der Name auf den „Hahnenschwanz” zurückgeht, da die Drinks genauso bunt wie dieser sind. Auch wird über die bloße Umwandlung des französischen Ausdrucks „coquetier” in die englische Sprache diskutiert.
O - On the rocks
Wird ein Drink „on the rocks” bestellt, bedeutet es lediglich, dass er mit Eiswürfeln zubereitet und serviert wird.
P - Purple Rain
Dass Cocktails schön bunt sein kann, beweisen einige Beispiele nur zu gut. Auch der „Ultra Violet” gehört dazu. Er besteht aus 4cl Wodka, 2cl Curacao, 1cl Erdbeersirup, 1 cl Grenadine und Sodawasser. Die tolle violette Farbe hat garantiert auch Prince damals zu seinem Welterfolg inspiriert.
Q - Question
Ein vor allem bei Frauen beliebter Cocktail ist der „Question”. Er besteht aus 3cl Libor 43, 2cl Sahne, 1,5cl Grenadine und 12cl Bananennektar. Zusammen mit viel Eis im Mixer ist es ein toller Cocktail, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
R - Rühren
James Bond wusste genau, was er wollte. „Geschüttelt! Nicht gerührt!” Doch genau dieser Spruch scheidet die Geister. Barkeeper sind sich einig, dass klare Spirituosen stets gerührt werden sollten. So verhindert man, dass sich der Drink trübt. Wissenschaftler der Western Ontario haben dagegen entdeckt, dass eine geschüttelte Variante gesünder sein kann. Vor allem, wenn Wermut mit im Spiel ist. Dadurch wird dem Getränk nicht nur mehr Sauerstoff zugefügt, sondern auch mehr Antioxidiante.
S - Shortdrinks
Shortdrinks sind das Gegenstück zu Longdrinks. Diese „kurzen” Cocktails bestehen meist aus einem oder zwei hochprozentigen Spirituosen, die mit Likör oder Zitronensaft gemixt werden. Shortdrinks sind maximal 6cl und passen in klassische Martinigläser.
T - Teuer
Dass mit Cocktails viel Geld zu verdienen ist, haben auch die Luxusclubs und -bars entdeckt. Einer der teuersten Cocktails der Welt wurde lange Zeit exklusiv im Algonquin Hotel in New York serviert. Der Martini mit einem 152-karätigen Diamanten kostet stolze 10.000 Dollar. Statt der Olive wird hier ein funkelnder Stein serviert, der aber auf Anraten des Hotels nicht mit hinuntergeschluckt werden sollte.
U - Ursprünglich
Die Cocktailstunde war nicht immer abends gelegen. Im 19. Jahrhundert wurde er an der Ostküste Nordamerikas auch gerne morgens zu sich genommen. Seine belebende Wirkung wurde auch in Werbeanzeigen in Massachusetts hervorgehoben.
V -Virgin
Bei alkoholfreien Cocktails werden oftmals lediglich einzelne Komponenten berühmter MixGetränke ausgetauscht. Um die „Jungfräulichkeit” dieser Drinks zu kennzeichen, wird oftmals ein „Virgin” vorangestellt. W - Whiskey Schon im 18 Jahrhundert soll es in Nordamerika gemixte alkoholische Getränke gegeben haben. Der Whiskey gehörte zum zentralen Bestandteil. Um diese Spirituose zu verfeinern, wurden gerne auf Zitrusfrüchte und Wasser zurückgegriffen.
X - X-rtra Wissen
Einige Cocktails sind nicht nur echte Klassiker, sondern haben auch eine interessante Geschichte vorzuweisen. Getränke mit Ananas, Kokosnuss und Rum waren bereits im 19. Jahrhundert ein echter Hit. So hat bereits der Privat Roberto Cofresi aus Cabo Rojo eine erste Mischung dieser zutaten an Seeleute ausgeschenkt. Die Colada war geboren!
Y - Yellow
Submarine Nicht nur die Beatles konnten damit einen vollen Erfolg landen, sondern auch in den Bars ist das Getränk ein Renner. Das gelbe Glück im Gläschen ist süß-sauern und schmeckt einfach toll. 2cl Drambul, 4cl Whiskey, 2cl Lime Juice und Ginger Ale zaubern einen tollen Drink.
Z - Zutaten
Wie fast überall machen erst die richtigen Zutaten den perfekten Cocktail aus. Diese werden nach dem Schema Basis, Modifier, Flavoring Part und Mixer aufgestellt.
Seid am nächsten Mittwoch um 16:00 wieder dabei. Wir freuen uns auf Euch in unserem Vier Uhr Magazin
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