The Master of Grill - Stefan Pistol
Begabtenförderung, Grillmeisterschaft, erfolgreiches Unternehmen - Stefan Pistol scheint für das Fleischerhandwerk geboren zu sein. Und Oberlecker war hautnah dabei, um sich von seinem Wissen und seiner Qualität überzeugen zu lassen.
Wenn er an den Grill geht, dann sitzt jeder Handgriff. Deshalb hat sich Stefan Pistol im April 2016 mit seiner Grillschule selbstständig gemacht. Sein Ziel: Genuss und Wissen. „Ich möchte nicht nur zeigen, wie man grillt, sondern auch, was da auf dem Grill kommt und woher das Fleischstück stammt”, sagt Pistol. Und so gehört zu jeder Grillschule am Anfang immer ein fester Lehrteil. Wie der ausfällt, kommt meist auf das an, was anschließend gegrillt wird. Dennoch wird gezeigt, wie viel Schätze ein Rind zu bieten hat - zusätzlich zu Filet und Rumpsteak. „Das kuriose ist: Was wir aus Argentinien bekommen, also Filet und so, ist dort Abfall. Die behalten die guten Stücke natürlich für sich.” Gut heißt saftig und saftig kommt von Fett erklärt der Grillmeister. Nur eine schöne Marmorierung bewirkt letztendlich, dass jeder Bissen zu einem echten Genuss und Fest für die Sinne wird.
„Im Einzelhandel findet man oft den deutschen Jungbullen. Das Steak ist groß - gut für den Mann. Das Fleisch ist mager - gut für die Frau. Die Farbe ist kräftig rot - gut für das Auge. Der Geschmack bleibt dabei aber auf der Strecke.”
Zu seinem Lieblingsstücken gehört u.a. das Bürgermeistersteak. Aber auch das Flankensteak oder Flat Iron kommen regelmäßig auf den Teller. Wenn er an die Supermarktware denkt, ärgert ihn das Unwissen des Verbrauchers. „Im Einzelhandel findet man oft den deutschen Jungbullen. Das Steak ist groß - gut für den Mann. Das Fleisch ist mager - gut für die Frau. Die Farbe ist kräftig rot - gut für das Auge. Der Geschmack bleibt dabei aber auf der Strecke.” Deshalb nimmt sich Pistol immer viel Zeit, um die Vorzüge der Stücke zu erklären, die bei deutschen Verbrauchern weniger beliebt sind. Eine Kostprobe ist inklusive. Pistol lebt das Nose to Tail Prinzip. Wegschmeißen kommt für ihn nicht in Frage. „Vielleicht kann man nicht alles grillen, aber man kann doch im Endeffekt alles verwenden.”
Früh übt sich, wer ein Meister werden will
Wenn man Pistols Lebensweg betrachtet, wundert es nicht, dass er jetzt da steht, wo er ist. Metzgerausbildung mit Auszeichnung, anschließend Begabtenförderung, Meisterausbildung - überall glänzte er mit Wissen und Leidenschaft. Sein Ziel: Der Beste sein! Um den Meister zahlen zu können, arbeitete er zusätzlich in der Gastronomie. Das Arbeiten in der Küche hat ihm interessante Einblicke gegeben. „Nur so lernst Du den Kunden kennen und kannst auf ihn eingehen.” Mittlerweile ist er in der Szene bestens vernetzt. Er bietet zudem für Köche regelmäßig Fleischschulungen an, um mehr Hintergrundwissen und Expertise in die Gastro zu bringen.
Grillmeisterschaften
Sein Grillkünste hat Pistol zunächst neben der Gastronomie weiterentwickelt. Die erste große Herausforderung stand 2012 auf dem Plan - die deutsche Grillmeisterschaft. Ohne große Erwartungen, dafür aber mit viel Motivation im Gepäck ist das Team angereist, um sich zu beweisen. Mit vier von fünf Gängen gelangten sie sogar unter den ersten 10. Seinen letzten Wettbewerb bestritt Pistole 2015. Da landete er auf Platz 22. An den Grund dafür erinnert er sich mit leichtem Stolz: „Unser vegetarischer Gang hat den letzten Platz gemacht. Aber ehrlich: Das ist die beste Auszeichnung, die man bekommen kann”, lacht er. Dennoch nahm er jedes Mal viel Inspiration und Tipps mit. In seinen Grillschulungen geht es heute nicht mehr um Meistertitel, es geht um Wissensvermittlung. Und das nicht nur für den Kopf, sondern auch für die Zunge. Käse und Bacon gehören mittlerweile zum klassischen Programm, Bratwurst ist für so ein Event zu einfach. Pistol möchte schon gerne einzelne Kniffs und Tricks zeigen, auch wenn sie für den normalen Verbraucher zu Hause fast unmöglich nachzumachen sind ohne das richtige Equipment.
Sixpack zum verlieben
Oberlecker durfte sich einmal durch die Pistol-Speisekarte essen und war restlos begeistert. Auf dem Plan standen u.a. Waller-Wraps, Cheeseburger und Spareribs. Und Pistol feierte seinen persönlichen Erfolg mit den Rippchen. „Das ist das erste Mal, dass ich die in so einer Schulung anbiete.
Normalerweise brauchen die schon gute 6 Stunden, um zart zu werden, sodass sie auseinanderfallen. Aber ich habe so lange herumgetüffelt, dass es auch in zwei gehen sollte. Und es hat geklappt.” Zum Nachtisch hatte der Grillmeister auch etwas für die süßen Leckermäulchen parat: Gegrillte Banane mit Nougat.
FAKELT NICHT LANGE!
Wir sagen nur: Ganz großes Kino! Und wenn Ihr mehr über die Grillschule erfahren wollt, dann klickt doch einfach mal bei Oberlecker ’rein. JETZT NOSE TO TAIL GRILLKURS BUCHEN
Seid am nächsten Mittwoch um 16:00 wieder dabei. Wir freuen uns auf Euch in unserem Vier Uhr Magazin
Bildnachweis: Laura Gertenbach
Für Fragen, Kommentare: hilfe@oberlecker.com